3.Platz beim Fassadenwettbewerb 2024 für temps
Wofür steht der Fassadenwettbewerb?
Der jährliche Fassadenwettbewerb wird von der Maler- und Lackiererinnung Hannover veranstaltet. An diesem Wettbewerb können Haus- oder Wohnungseigentümer, Pächter und Firmen teilnehmen. Um teilnehmen zu können, müssen Bewerber ein vollendetes Projekt zur farblichen Gestaltung einer Fassade einreichen. Anschließend entscheidet eine sechsköpfige Jury über die zu prämierenden Fassaden. So bildet sich das Siegertreppchen mit den ersten drei Plätzen. Das Preisgeld für den ersten Platz betrug in diesem Jahr 4000€.
Unser Projekt für den Fassadenwettbewerb 2024 – Ein Großversuch
Eingereicht haben wir ein niedersächsisches Mega-Projekt: Die energetische Sanierung zweier Hochhäuser in Hannover-Mittelfeld. Die 1967 & 1968 erbauten Gebäudekomplexe zählen aufgrund ihrer Höhe von über 23 Metern zu den Hochhäusern. Deren Fassade bestand aus EPS-haltigen Wärmedämmverbundsystemen, welche in diesen Höhen aufgrund der hohen Brandlast heute nicht mehr zugelassen sind. Dementsprechend entschied sich die Wohnungseigentümergemeinschaft dazu, die gesamte Fassade zu sanieren, um den Richtlinien zu entsprechen. Ebenso agiert man damit analog der Ziele der Europäischen Kommission zur Klimaneutralität bis 2050. Den Zuschlag erhielt Meisterbereich 6 aus Neustadt unter der Leitung von Kay Faulhaber. Vielen Dank an dieser Stelle an das Architekturbüro btp zur Vergabe des Auftrags.
Rückbau von ca. 8000m² EPS-haltigen WDVS – Wohin mit dem ganzen Material?
Die aktuellen Entsorgungswege sehen vor, dass die abbrechenden Betriebe sämtliche Rückbaumaterialien zu Müllverbrennungsanlagen (MVA) bringen, um sie dort zu verbrennen. Diese Anlagen sind technisch gesehen für solche Materialien aber weder vorgesehen noch konzipiert. Weiterhin ist es wirtschaftlich nicht profitabel, da im Nachgang ein hoher Reinigungsaufwand entsteht. Gemeinsam mit unter Anderem Sto SE & Co. KgaA haben wir ein neues, nachhaltiges Verfahren zur stofflichen und energetischen Verwertung von Fassadenrückbauten entwickelt. Im Pilotprojekt wurden Abfälle von einem Schredder zerkleinert und anschließend Zementwerken zugeführt. Dort wurde das zerkleinerte Material in einem Drehrohrofen stofflich und thermisch verwertet. Das bei der Verbrennung übrig gebliebene Granulat konnte final als Rohmehlersatz in der Zementherstellung herhalten. Das senkt wiederum den Primärrohstoffbedarf, Energiebedarf und somit die Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Prozessen deutlich.
Unser 3. Platz
Für die Neugestaltung der Fassaden wurde das Team um Kay Faulhaber, Uwe Oertelt, Umar Makhmudov & Co. mit dem dritten Platz beim Fassadenwettbewerb ausgezeichnet. Wir freuen uns über das große Engagement aller Beteiligten und sind stolz auf die Fertigstellung dieses Projektes. Mit diesem und weiteren Projekten waren wir ebenfalls Finalist beim Deutschen-Nachhhaltigkeitspreis.